letzte Änderung: 28. Februar 2006
Dschungel | Anfang | Ölpalmen | Kautschuk |
Im Inneren der malaysischen Halbinsel (Westmalaysia) und in weiten Teilen von Borneo (Ostmalaysia) bedeckt scheinbar endloser Dschungel die Hügel und Berge. Zwar ist es kaum noch irgendwo primärer Urwald, denn er ist meistens schon durchgeforstet und seiner größten Bäume beraubt, aber die Undurchdringlichkeit und Vitalität dieses Waldes ist noch immer atemberaubend. | |
Den Dschungel kann man meistens nur von Weitem und vom Rand aus bewundern. Nur dort, wo er durch Pfade erschlossen ist, kann man in ihn eindringen und von innen erleben. Aber
auch dann wehrt er sich noch gegen das Fotografieren: Man kann den Wald
vor lauter Bäumen nicht knipsen und unter dem dichten Blätterdach ist es zum Fotografieren meistens zu düster. | |
Hier, in Cameron Highlands gibt es ein bescheidenes Netz von mehr oder weniger gut zu folgenden Dschungelpfaden und gelegentlich bietet eine kleine Lichtung die Möglichkeit, eine Aufnahme zu machen. | |
Ein echtes Urwalderlebnis ist "Taman Negara", der bekannteste Nationalpark auf der malaysischen Halbinsel. Einige unserer Besucher haben ihn schon besucht, und wir werden ihn auch demnächst erkunden. |
Ölpalmen | Anfang | Dschungel | Kautschuk |
Die Ölpalmwälder haben sich in den letzten
Jahrzehnten immer weiter ausgedehnt. Dank stetig steigender Preise
für Palmöl, dem Hauptexportprodukt Malaysias, bestimmt heute ihr üppiges
Dunkelgrün über weite Strecken das Landschaftsbild. |
|
Das schattige Palmendach dieser Wälder lädt zum Spazierengehen ein. Das
Unterholz wird hier zurückgeschnitten um die Palmen abernten
zu können. Zwischen den Palmen und an den Stämmen
entfaltet sich ein besonderes Biotop mit Farnen, Rankpflanzen und
wilden Orchideen. | |
Regelmäßig durchkämmen die Palmenarbeiter, meist Malaysier indischer Abstammung, die Wälder und schneiden mit Macheten, befestigt an langen Bambusstangen, die reifen Dolden von den Bäumen und legen sie an die Transportwege, zum Abholen bereit. | |
Die Palmdolden werden auf Kleinlastwagen geladen und zur
nächsten Palmölfabrik gefahren. Diese Kleinlaster sind der
Albtraum der Autofahrer, weil sie meist heftig überladen
daherschleichen und die nachfolgenden Autofahrer in eine dichte
Dieselrußwolke hüllen. | |
| Die
Palmöl-"Raffinerien", in denen den Palmfrüchten das Öl
entzogen wird, sind schon von Weitem in der Landschaft durch ihre
Rauchfahnen auszumachen. Auch bei den erneuerbaren Energiequellen geht
es nicht rauchfrei ab. |
Kautschuk | Anfang | Dschungel | Ölpalmen |
In den letzten Jahrzehnten von den Ölpalmen zurückgedrängt, bedecken die lichten, hellgrünen Kautschukwälder heute vielleicht noch zehn Prozent der Fläche des Landes. Die lockeren Baumkronen lassen genug Licht durch, um am Boden Unterholz oder Nutzpflanzen wachsen oder auch Kühe weiden zu lassen. | |
Die "Rubbertapper", auch meist Inder, ziehen jeden Morgen mit ihren Messern durch die
Wälder und ritzen die Rinde frisch an, damit der begehrte Saft
weiter in die Näpfe fließt. Weil die Bäume, auf der
Seite der angezapften Rinde langsamer wachsen, sind die
Bäume alle gleichmäßig nach einer Seite hin gekrümmt. | |
Der
klebrige Saft wird in regelmäßigen Abständen
eingesammelt und zum Fermentieren in flache Wannen geschüttet.
Das stinkende Gebräu dickt dabei langsam ein. Sobald es fest
genug ist, werden die Matten aus den Wannen genommen und durch diese
Mangeln gedreht, damit ihnen das restliche Wasser entzogen wird. | |
Die "Gummimatten" werden dann zum Trocknen und Reifen aufgehängt, bevor die Kautschukfarmer sie verkaufen können. Im Gegensatz zu den Ölpalmplantagen werden die Kautschukplantagen meistens noch von Kleinbauern bearbeitet. |