Fidji

Zwanzig Stunden Anreise; Freitag bis Montag arbeiten; Dienstag wieder zwanzig Stunden zurück und dann sagen, man war in Fidji. Nun, das Wenigen, das ich gesehen habe, will ich hier mit euch teilen.

Der Kurs fand einem Hotel direkt gegenüber dem Flughafen von Fidji statt. Praktisch für uns und die Kursteilnehmer, die von allen anderen Inseln des Pazifik kamen, aber touristisch nicht sehr attraktiv. Das Hotel war weit ausserhalb der nächsten Stadt Nadi (sprich "Nandi")

 

Die Anlage war ganz nett, aber deswegen bräuchte man nicht bis an das Ende der Welt zu reisen.

Mein einziger Eindruck von Fiji beschränkte sich auf die Aussicht vom Balkon meines Hotels. Es könnte auch irgendwo in Afrika oder Asien sein.

Aber ich war ja auch zum arbeiten hier. Am Donnerstag abend kamen mein Kollege Wilfried und ich an, am Freitag morgen ging der Kurs los. Der war von der UNESCO finanzierte und es ging um die Modernisierung von Rundfunkarchiven.

 

Der Kurs fand im gleichen Hotel statt, so dass es kaum Gelegenheit gab auszubrechen.

Vor dem Hotel sah ich immer diese "open air" Busse an der Haltestelle, und der Vorsatz reifte in mir, abends mal aus dem Hotel auszubrechen und mit diesen Bus in die Stadt zu fahren.

Die Fahrt mit dem farbenfrohen Kabrio-Bus war wirklich ein Erlebnis. Den Arm zum "Fenster" rausgelehnt wie im Manta kann man sich die warme Luft um die Nase wehen lassen und eine perfekte Rundumsicht genießen. Es ist fast wie mit 30 Leuten auf einem Motorrad.

 

Wenn es doch mal regnen sollte, werden an der Seite Planen runter gelassen.

Besonders hat mich beeindruckt, dass in treuer Anlehnung an englische Vorschriften der "Emergency Exit" ordentlich gekennzeichnet ist. Ich versuchte mir vor zu stellen, wie im Falle eines Unfalles alle Passagiere sich gerade durch diese eine Öffnung zu zwängen versuchen.
Die Stadt Nadi ist keiner besonderen Erwähnung wert. Es ist eine kleine Wildweststadt, die auch irgendwo im Australischen Outback sein könnte. Die Geschäfte machen schon relativ früh zu, so dass ich meist an verrammelten Läden lang wanderte.

Der Kurs geht nach vier Tagen mit dem üblichen Gruppenphoto zu ende.

Wo ich bin? Nun, meine Kamera hat nur vorne ein Objektiv.

Und danach wird noch gefeiert. Die Leute des Pazifiks sind ein fröhliches und trinkfestes Völkchen.
Der Barkeeper des Hotels hatte für jeden Gast ein charmantes Lächeln bereit, das einem sofort das Gefühl gab, in guten Händen zu sein.

Und dann?

Über die Straße in den Flughafen und wieder 20 Stunden über Sidney zurück nach Kuala Lumpur.


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