Der Einzug

Lebst du noch oder wohnst du schon?

Diese existenzielle Frage hat uns in den letzten Wochen begleitet. Hier ist die Geschichte von unserem Überleben.

 

Am 10. August kommt Kalle in Kuala Lumpur an. 
Er ist froh, dass das monatelange Gewurschtel endlich ein Ende hat. Vom Flughafen aus kann er direkt in unsere neue Wohnung einziehen. Sie ist möbliert, so dass man schlafen, sitzen und essen kann. 
 



Aber bei näherem Hinsehen wirkt die Wohnung doch ziemlich öde.

Das Schlafzimmer erfüllt seinen Zweck ...

... und auch die Küche, 
(auch wenn der Anschluss von der Gasflasche für den Herd noch undicht ist) ...
... und man kann sich auch auf der Sitzgarnitur des Wohnzimmers niederlassen (nicht sehr bequem, aber immerhin sitzen) ...
... und in Ruhe die Gemälde an der Wand studieren - 









nur so ganz gemütlich ist es noch nicht.

Am 16. August kommt Dagmar in KL an.

Zu zweit lässt sich das Leben in einer öden Wohnung schon viel besser ertragen. Und Dagmar ist begeistert, dass sie jetzt wieder IRGENDETWAS zu sitzen hat.
Die Wiedervereinigung wird erst einmal mit einem leckeren Essen im Drehrestaurant des Federal Hotel gefeiert.

Ein würdiger Einstand für unser neues Leben hier, auch wenn man Dagmar die Strapazen der letzten Wochen und der Reise noch ansieht.

Wir sind heilfroh, als unser Umzug für den 20. August angekündigt wird.

All die funktionalen, aber potthässlichen Möbel stellen wir ganz schnell zum Abholen zur Seite und freuen uns auf unsere eigenen Sachen.

Um 9 Uhr soll der Umzug kommen. Aber es wird 11 Uhr, es wird 13 Uhr, wir warten und warten, und haben für den Tag die Hoffnung auf unseren Container schon fast aufgegeben. 

Reuevoll stellen wir das Gästebett wieder auf und verkürzen uns die Warterei schlafend und dösend.
Und dann, nach weiteren zwei Stunden und vier Telefonnachfragen, ist es endlich so weit: 
der Container ist da, Punkt 15 Uhr!
Das Ausladen ist kompliziert, weil der LKW zu groß ist, um vor der Haustür zu parken. So wird er ganz in der Nähe abgestellt, die Sachen in einen kleinen LKW geladen ...
... und vor den Eingang unseres Hochhauses gefahren ...
... wo sie dann meist per Aufzug zu uns in den 9. Stock gebracht werden. 

 


Sieben Inder arbeiten daran, schwitzend und nur verhalten stöhnend.







Zwei Stunden später sind sie fertig und bei uns ist, wieder mal, das Chaos perfekt. Wie vor 4 Wochen in Köln.

Aber Auspacken ist motivierender und auch lustiger als Einpacken.

So dauert es gar nicht lange,  bis wir schon wieder gemütlich sitzen können.

Im Grossen und Ganzen haben wir die richtigen Sachen eingepackt. Wir hätten aber mehr von unseren Regalen mitnehmen sollen, die nun in Monikas Keller eingelagert sind.

Aber zum Glück, ist guter Rat ja nicht weit.


Email dagmar.karl@lippe-malaysia.de

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