Brunei Darussalam

heißt das kleine Sultanat, dass hauptsächlich wegen seines märchenhaft reichen Sultans bekannt ist. 

Eigentlich wäre das Land keine besondere Reise und Webseite wert. Aber weil Karl in diesem Jahr schon vier Mal auf Dienstreise dort war, wollen wir es hier doch ein bisschen vorstellen.

Wo liegt Brunei?

Wer es auf der Karte sucht, muss genau hinsehen.
Es liegt an der Nordküste Borneos und ist von den ostmalaysischen Staaten Sarawak und Sabah eingeschlossen.

Von Ost nach West ist es ca. 120km groß und hat etwa 230.000 Einwohner.

(Karte Ausschnitt von Google Earth)

Karl und seine Gruppe

Zwei Konferenzen und zwei Kurse haben Karl in diesem Jahr nach Brunei geführt. Weil der reiche Ölstaat Karl Dienste aus eigener Kraft finanzieren kann, reiste er in diesem Jahr in dieses kleine Land so oft wie in kein anderes.

Brunei ist wegen des märchenhaften Reichtums seines Sultans  Haji Hassanal Bulkiah Mu'izzaddin Waddaulah (dies ist nur eine Abkürzung seines Namens) bekannt, dessen Palast außerhalb der Stadt der größte der Welt sein soll, sich jedoch der Kamera des gemeinen Touristen entzieht.
Aber er lässt seine Untertanen ein wenig an diesem Glanz teilhaben, in dem er ihnen einige prächtige Bauten in die Stadt gestellt hat. So wie diese Sultan Omar Ali Saifuddien Moschee, die von einem künstlichen See mit einem noch künstlicheren Pavillion in Form eines Schiffes umgeben ist.
Die Moschee

Das Stadtzentrum ziert ein von zwei Einkaufzentren flankierter Platz, der meistens recht tot ist. Das eigentliche Leben findet darunter im klimatisierten Supermarkt statt.

The Mall
Die City
Die Hauptstadt von Brunei heißt "Bandar Seri Begawan". Die City ist in etwa einer halben Stunde zu erlaufen, was für Bruneier aber eine sehr ungewöhnlich Art der Fortbewegung ist.
So gibt es in Brunei mehr Autos als Menschen, die es dann auch schaffen, an allen Enden der Stadt Verkehrsstaus entstehen zu lassen.
Für Fußgänger oder Bürgersteige bleibt da wenig Platz.
Der Sultan
Die Bruneier wissen wohl, wem sie ihren Wohlstand verdanken und verehren ihren Sultan. Besonders wenn man zur Zeit seines Geburtstages in Brunei ist, ist er überall präsent und lächelt übergroß auf sein Volk herab.
Wie man es von einem Sultanat erwarten kann, ist Brunei streng muslemisch. Man erkennt es natürlich an den zahlreichen Moscheen, deren Größe und Anzahl davon ausgeht, dass alle Einwohner Bruneis gleichzeitig zum Gebet eilen. Die Jame'Asr Hassanil Bolkiah Moschee hat der jetzige Sultan sich zu seinem 25-jährigen Tronjubiläum bauen lassen. Sie ist die größte und prächtigste in Brunei und auch aus der Nähe in den Details betrachtet ist sie sehr schön und kunstvoll gebaut.
Die Moschee
Das Empire

Aber nicht nur die Moscheen und Paläste Bruneis sind prächtig, sondern auch das gemeine Volk kann in Brunei in Luxus schwelgen, wenn es bereit ist dafür zu bezahlen. Dies ist die üppige Eingangshalle des "Empire Hotel and Country Club", einem 7-Sterne Hotel mit allem Luxus, das sich deshalb auch sehr zutreffend "A Monument of Luxury" rühmt.
Weil hier die Jahresversammlung des AIBD stattfand, durfte Karl eine Woche in einem der einfacheren Zimmer dieses monumentalen Palastes wohnen, die schon für 150 EUR die Nacht zu haben sind.

Die teuerste Suite in diesem Hotel kostet übrigens EUR 35.000 - pro Nacht wohlgemerkt.

Der Pool
Seine sieben Sterne verdient das Empire auch mit seinen äusserst aufwendigen Aussenanlagen, wie mehren Pools mit künstlichem Strand und echten Palmen. Das Meer dahinter ist degegen recht trübe und nicht so richtig einladend. So bleibt man doch lieber in dieser künstlichen Welt.

Ein Kontrastprogramm dagegen ist ein Besuch in "Kampung Air" (Wasserdorf) von Brunei. Diese Stadt auf Stelzen zieht sich rechts und links des Bruneiflusses hin. Hier wohnen Zehntausende von Menschen in der traditionellen Lebensweise dieser Region.

Kampung Air
Kampung Air von oben Die Häuser stehen dicht an dicht, denn Garten gibt es hier ja nicht. Das ganze Leben spielt sich auf Stetzen und Stegen ab. Im Vordergrund ist eine Schule und der Schulbus ist ein Boot.
Haeuser in Kampung Air Die Stadt von ein Netz von Holzstegen durchzogen, auf dem man wunderbar wandern kann, ohne Angst vor Autos haben zu müssen.
Es gibt Strom, Wasser und Telefon, aber keine Abwasserleitungen.

Das Leben auf Stegen war früher einfacher als auf Land. Man brauchte keinen Urwald zu roden, der dann ständig wieder versuchte in Garten und Grundstück zu kriechen; man hatte den Transportweg und die Fische vor der Haustür und der Fluss unter einem erledigte die Entsorgungsprobleme. Leider hat sich diese Tradition nicht geändert, nur dass das moderne Leben erheblich mehr zu entsorgen mit sich bringt.
Drachen steigen in Kampung Air
Weil es keine Gärten gibt, sind die Stege der Spielplatz der Kinder. So lassen die Jungen hier ihre Drachen steigen, was ein Kunststück ist, denn wenn Kinder oder Drachen abstürzen, sind sie verloren.
Der Bruneifluss hat übrigens Gezeitenhub und das Watt unter den Häusern fällt bei Ebbe trocken.
Fahrrad fahren in Kampung Air Nicht in Europa, auch in Kampung Air birgt das Fahrradfahren für Kinder so seine Gefahren.
Wassertaxi
Das Transportmittel in Kampung Air sind die Wassertaxis. Für 1 Brunei Dollar (0,5 EUR) bringen sie einen von einem Ufer zum anderen oder von einem Steg zum anderen. Sie sind stark motorisiert und es ist eine rasante Fahrt.
Was kann man sonst in Brunei noch machen?
Außer Golf spielen, nicht mehr viel. Am östlichsten Zipfel des Landes hat aber Surfverleih entdeckt, den man sogar mit dem Linienbus erreichen kann. Die Surfbretter hier sind nicht schlecht, aber das Meer ist auch hier nicht so richtig einladend.
Und natürlich gibt es auch hier, wie überall im Lande keinen Alkohol und dazu zählen die Bruneier auch Grundnahrugsmittel wie Bier. Aber eine Woche Abstinenz hat noch keinem geschadet und Karl ist danach zur Erholung ja gleich weiter nach Laos geflogen, wo es das gute Beerlao gibt.
Surfschuppen
Konfluenzsuche
Und dann gab es da noch Bruneis einzige Konfluenz, die es zu entdecken galt. Bis Karl kam.

Aber das ist eine andere Geschichte,
die hier erzählt wird >>>
05N 115E

Email dagmar.karl@lippe-malaysia.de

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