Bangsar Baru

Bangsar Baru gilt als das Ausgehviertel von Kuala Lumpur und liegt direkt hinter Lucky Garden zu unseren Füßen. Hier trifft sich die Schickeria und man sieht nirgenswo in der Stadt so viele Europäer wie hier.

Weil "Baru" "neu" heisst, ist Bangsar Baru also etwa sowas wie die Neustadt Süd für die Kölner.


 

Bangsar Baru liegt von uns aus gleich hinter Lucky Garden. Zu Fuß sind es 15 Minuten, mit dem Auto auch. 5 Minuten Fahrt, 10 Minuten Parkplatz suchen.

Zurück sind es 5 Minuten mit dem Auto und 20 Minuten zu Fuß (berg auf) und dann 15 Minuten duschen und umziehen.

Bangsar Baru besteht aus drei Parallelstrassen in denen sich Restaurants, Bars und Cafes aneinanderreihen. Die Leute, die hierher kommen, gehen nicht aus, sondern fahren aus. Und was hilft das tollste Auto, wenn es keiner sieht? Deshalb schiebt sich eine endlose Blechlawine durch die Strassen, die gnadenlos auch in der zweiten und dritten Reihe zugeparkt sind. Nur keinen Schritt zu Fuß gehen!

 

Mit unserem popeligen Proton trauen wir uns garnicht so richtig hier her.

 

 

So richtig zum Leben erwacht Bangsar Baru aber erst, wenn es Nacht und dunkel wird. Dann treffen sich hier die Schönen und die Reichen. Da dürfen wir natürlich auch nicht fehlen ;)

Dies ist die Rückseite der Glitzerwelt.

 

Die asiatischen Geschäfte haben hinter der schönen Forderseite immer eine schmuddelige Versorgungsstrasse. Hier drönen die Klimaanlagen, rauschen die Abluftgebläse, stapelt sich der Müll und fließt das Abwasser. Dies ist das Bangsar der Ratten - aber das ist ein anderes Kapitel.

   

Der Sonntagsmarkt

Jeden Sonntag nachmittag wird in Bangsar ein großer Abendmarkt aufgebaut, der das Volk aus der ganzen Gegend anzieht.

Hier gibt es alles. Eine reiche Auswahl an Obst und Gemüse, Fisch und Blumen, Kleidung und fast echte Rolex, Spielzeug und Musik- und Video CDs.

 

Wir parken unser Auto meistens in sicherer Entfernung und stürtzen uns dann in die Menschenmengen, die sich zwischen den Ständen durchschieben.

Wir kommen fast jeden Sonntag hier her um unsere Obst und Gemüsevorräte aufzufüllen. Die Auswahl ist groß und die Preise sind moderat. Man braucht meistens nicht zu Handeln. Bei dem Andrang haben die Händler garkeine Zeit dazu.

Ein wichtiger Bestandteil des Marktes sind die Essensstände. Hier kann man den Stand mit seinen Lieblingspeisen suchen und dann gleich hier essen oder sich das Essen mitnehmen um dann zu Hause vor dem Fernseher einen gemütlichen Abend zu machen.

 

"Fatman Steamboat" ist jeden Sonntag an der gleichen Stelle. Er bietet eine riesige Auswahl an Spießen, die man in heißem Sud gleich hier am Wagen garen kann.

Jeder Stand ist nur auf eine Sache spezialisiert, aber die macht er gut. Wenn man seine Sochen nicht mühsam vom Markt nach Hause schleppen will, kann man sich gleich hier den Magen vollschlagen.

 

Hier gibt es Pekingente. Um das Volk anzulocken hangen die leckeren Tierchen an der Gurgel aufgereicht. Wie man sieht ist auch hier der Andrang gross.

Wir setzen uns lieber in eines der Restaurant, wie hier zu dem Inder, bei dem das Essen auf frischen Bananenblättern serviert wird, und schauen dem Markttreiben zu.
Wenn es dann dunkel wird, werfen die Stände ihre Stromgeneratoren an und der Markt verwandelt sich in ein Lichtermeer. Das allseitige Geknatter und der Gestank der Abgase gehören zum Charakter des Abendmarktes.

Die neue Moschee von Bangsar gehört zu den drei Moscheen, die uns sechs Mal am Tag zum Ruhme Allahs beschallen.

 

Mohammed war zwar ein Profet, aber auch er hat wohl nicht vorhergesehen, dass irgendwann Verstärker und Lautsprecher erfunden werden, sonst hatte er vermutlich klarere Regeln erlassen, wie zum Gebet zu rufen ist.

 

Mittler weile wachen wir aber nicht mehr morgens um halb sechs auf, wenn drei Muezine uns zum Gebet rufen.


Email dagmar.karl@lippe-malaysia.de

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