letzte Änderung: 20. Mai 2006
Stadt | Anfang | Land | Wasser | Leute |
Bangladesch mit 40% der Fläche Deutschlands und fast doppelt so vielen Menschen ist
überbevölkert. Das merkt man vom ersten bis zum
letzten Augenblick, den man sich in diesem Land aufhält. Dhaka, die Hauptstadt, hat 10 Millionen Einwohner. Chittagong, die zweitgrößte Stadt, 3,5 Millionen. Mehr noch als sonst wo im Lande herrscht in den Städten ein heilloses Gewimmel und Gedränge. |
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Am besten kann man sich einen
Eindruck aus der Vogelperspektive machen, wie hier vom Dach eines Hotels
in Chittagong. Auf den Straßen konkurrieren alle Verkehrsmittel
gegeneinander: Rikschas, Trischas (Motorrikschas),
Autos, Busse und Lastwagen. Es herrscht gnadenlos das Recht des Stärkeren. |
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Die Rikschas sind das Haupttransportmittel für den Nahverkehr im Lande. Im gnadenlosen Kampf um die Vorherschaft auf der Straße können sie sich nur durch ihre schiere Menga und durch striktes Ignorieren jeden Risikos behaupten. | |
Lastrikschas transportieren fast alles, frei nach dem Baumarkt-Slogan: "Geht nicht - gibt´s nicht". | |
Three-Wheeler oder "CNG" (compressed natural gaz), wie sie in Dhaka wegen ihres Flüssiggas-Antriebs genannt werden, sind die zweite Alternative für den Stadtverkehr. Sie werden meistens für längere Strecken gewählt. | |
Die Busse sind die Herren der Straße, auch wenn sie aussehen wie dieser. Aber gerade der desolate Zustand der Busse charakterisiert nur eines von Dhakas vielen Problemen: Den Mangel an einem effizienten Nahverkehrssystem. | |
Auch das kann man mitten in der Stadt erleben: Einen Elefanten. Im Kampf um das Recht des Stärkeren kann er ganz cool bleiben. |
Land | Anfang | Stadt | Wasser | Leute |
Wenn man nach langer, langer Fahrt die großen Städte
hinter sich gelassen hat, breitet sich Bangladeschs flaches
Land aus. Jeder Flecken des Landes ist bebaut, um die vielen Menschen zu
ernähren. Auch hier auf dem Land ist die Überbevölkerung allgegenwärtig. So weit man auch reist, man findet keine Ecke im Lande, wo man keine Menschen trifft. |
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Auch auf dem Lande ist Transport ein ganz wichtiges Element des täglichen Lebens. Hier wird Reisstroh mit der Fahrradriksha transportiert. | |
Unter diesem wanderndenBerg von Körben verbirgt sich ein Fahrrad, das langsam des Wegs kam. | |
Auch für Viehtransporte muss die Lastrikscha herhalten. | |
Aber auch die Menschen in Bangladesch wollen transportiert werden. Und obwohl mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge auf den Fernstraßen Busse sind, reicht die Kapazität anscheinend immer moch nicht aus. So ist das Reisen auf dem Dach des Busses gang und gäbe. | |
Dieses Foto hat Karl bei ca. 80 h/km aus dem fahrenden Bus gemacht (nicht vom Dach). Dass man da immer wieder von tragischen Busunfällen mit vielen Toten liest, ist kein Wunder. | |
Dass Unfälle passieren, ist offensichtlich. Dieser Bus hatte wohl gerade einen, kam uns aber trotzdem in strammer Fahrt entgegen. |
Wasser | Anfang | Stadt | Land | Leute |
Bangledesch liegt im Gangesdelta und ist überall von Flussläufen durchzogen. Flüsse sind Bangladeschs Segen, den sie wässern und düngen die Felder, aber auch sein Fluch, den alljährlich überfluten sie weite Landstriche. | |
Die Bangladeschis leben mit und am Fluss. Die
zahlreichen vernetzten Flussläufe sind wichtige Transportwege. |
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In Dhaka kann man auch eine beschauliche Bootsfahrt auf dem Buriganga (Alter Ganges) machen. Es ist zwar billiger als in Venedig, aber so richtig romantische Stimmung will nicht aufkommen, denn der Fluss ist eine schwarze, stinkende Kloake. | |
Hier dagegen, im Norden des Landes, durchziehen die Kanäle des Tesa-Bewässerungsprojektes das Land mit klarem blauen Wasser und haben weite Landstriche, die früher brach lagen, in fruchtbare Reis- und Tabakfelder verwandelt. Da kann man die Kinder schon eher um ihr kühles Bad beneiden. |
Leute | Anfang | Stadt | Land | Wasser |
Karl war nicht zum Vergnügen, sondern zum Arbeiten in Bangladesch und hat so direkten Kontakt zu den Menschen gehabt. Die Bangladeschi sind liebenswürdig und gastfreundlich und geben sich alle Mühe, Karls Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. | |
Immer wieder wird Karl zu den Kollegen nach Hause eingeladen und alle achten darauf, dass er auch reichlich isst. | |
Bei Aussenaufnahmen in den Wohnvierteln braucht Karl auch nicht Angst zu haben, dass er vereinsamt. | |
Für die Kinder ist eine Digitalkamera anziehender als eine Panflöte. | |
Und wenn man in Bangladesch mal richtig unter die Leute
kommen will, dann muss man so wie Karl mit seinen
Kollegen eine Konfluenz besuchen. Aber das ist eine andere Geschichte, die hier erzählt wird >>> |